7. März 2014
Schwarzes Fell oder Fell überhaupt zu malen scheint sehr schwierig. Oft kann man in einem Foto die Details nicht richtig erkennen und sieht nur den Umriss oder ein schwarzes Loch, aus dem zwei Augen leuchten.
Wie könnte man diese Probleme lösen?
Mische dein eigenes Schwarz
Nimm nicht eine fertige Farbe, sondern schau genau in welche Richtig das Schwarz geht. Ist es eher bräunlich oder eher bläulich? Du kannst das Schwarz aus Umbra gebrannt mit Ultramarinblau mischen. Soll es eher warm und bräunlich sein, mische mehr Umbra gebrannt hinein. Ist die Farbe des Fells eher kalt und bläulich, mische mehr Ultramarinblau hinein.
Prüfe die Farben genau
Das Fell einer schwarzen Katze, die viel Zeit damit verbringt in der Sonne zu liegen, scheint oft braun an den Stellen, die von der Sonne ausgebleicht wurden. Highlights können anthrazit oder blau-violett sein. Manchmal kann man in dem dunklen Fell auch eine leichte Tigerung erkennen. Gibt es Farben vom Hintergrund oder vom Untergrund, die vom Fell reflektiert werden, z.B. das Grün von einer Wiese oder das Braun einer Bank?
Plane deine Tonwerte
Leg dir einen Farbstreifen an mit fünf bis sieben Abstufungen deiner Fellfarbe, von licht nach dunkel. Benutz die mittleren Töne für den größten Teil des Tieres, die lichten Töne für die Highlights und die dunklen Töne für die Schatten. Wenn du im Moment nicht weißt, welchen Ton du verwenden sollst, vergleich das Original mit deiner Tonwertkarte, wenn das möglich ist.
Schaffe Glanzlichter
Wenn das Tier in strahlendem Licht liegt, sieht man starke Glanzlichter im Fell, die Schultern Ohren oder Kopf definieren und Form geben.
Lass Bereiche undefiniert
Scheue dich nicht bestimmte Bereiche undefiniert zu lassen. Die Augen des Betrachters werden anhand der umliegenden Objekte die fehlenden Teile ergänzen. Wenn du z.B. an das Ende einer gestreckten schwarzen Form Klauen setzt, wird der Betrachter diese Form als Bein oder Pfote verstehen. Oder wenn du eine Seite des Gesichts einer Katze definierst und die andere Seite sich mit dem Hintergrund vermischt oder im Dunkel verschwindet, werden deine Augen den fehlenden Teil hinzufügen und das Gesehene nicht als „halbes Gesicht“ interpretieren.
Folge der Richtung in die das Fell wächst
Das Fell eines Tieres wächst an unterschiedlichen Körperteilen in verschiedene Richtungen. Diesen Mustern zu folgen ist wesentlich. Berücksichtige das bereits in deiner Skizze. Beachte, wo das Fell sich öffnet oder wo es zusammen klebt. Hier werden dunklere Bereiche sein.
Male nicht jedes Haar
Wenn du jedes Haar malt, wirst du an einem Bild Monate beschäftigt ein, es wird aber dadurch nicht besser. Benutz einen Fächerpinsel oder einfach einen Flachpinsel, den du sanft über das Papier führst in der Richtung in der das Fell wächst. Verwende einen kleineren Pinsel für eng begrenzte Bereiche.
Male in ganzen Strichen
Jedes Haar ist ein Ganzes. Male es in einem Zug, setze nicht ab und stückle dann an, wenn das Haar zu kurz ist. Male lieber darüber.
Verzweifle nicht
Schwarzes Fell zu malen ist schwierig, einfacher ist es ein getigertes Fell darzustellen oder ein braunes. Aber versuch es einmal, es ist eine interessante Aufgabe.
Versuche es mit Lasuren
Wenn du einfach nicht das Ergebnis erhältst, das du möchtest, versuch das Fell in einer Serie von Lasuren anzulegen. Wenn du einige Lasuren übereinander legst, wirst du in einem satten Dunkel enden. Beginn mit wenigen sehr wässrigen breiten Strichen, die der Form des Tieres und der Richtung des Fells folgen. Warte bis es trocken ist. Leg dann eine nächste präzisere Schicht darüber. Nimm immer mehr Pigment und achte darauf die untenliegenden Schichten nicht ganz zu überdecken. Konzentriere dich immer mehr auf die dunklen Stellen. Füge zum Schluss noch die ganz dunklen Stellen hinzu und arbeite noch Details aus, wenn notwendig.