30. Oktober 2011
Ende Oktober beglückt der Herbst das Waldviertel nochmals mit einer Farbenpracht, die dann für Mensch und Tier über den langen, nebeligen Winter trösten muss.
Ich habe in unserem Garten nicht viele ortsfremde Bäume gesetzt, aber als unser roter Kater vor einigen Jahren im Alter von fast 20 Jahren verstarb, musste ein japanischer Ahorn gesetzt werden. Der wächst zwar sehr langsam, aber im Herbst färben sich seine Blätter auffallend rot.
Jeder Baum hier erzählt eine Geschichte. Die Birke und die Fichten stammen noch aus dem Vorgarten meiner Mutter, der sie zu groß geworden waren. Nun wachsen sie hier schon seit über 25 Jahren. Hinter dem japanischen Ahorn wächst eine mächtige Vogelkirsche. Als das noch ein ganz kleines Bäumchen war, habe ich sie einmal irrtümlich mit der Gartenschere abgeschnitten. Links steht eine Erle. Aus dieser Perspektive kann man nicht sehen, dass sie eigentlich ein recht schiefer, verkrüppelter Baum ist. Aber die fehlenden Äste bemerkt man. Als unsere Tochter noch klein war, war auch der Baum auch noch kleiner. Trotzdem nutzte sie ihn mit ihren Freunden für Kletterversuche, bei denen der Baum leider einige Äste einbüßte. Der mächtige Stamm hinter der Erle gehört zu unserem fast 100jährigen Birnbaum. Wir hegen und pflegen ihn so gut wir können, trotzdem bricht der Sturm immer wieder knorrige Äste ab.
Die obere Wiese. Rechts eine Trauerweide und unser Haselnußbusch. Haselnüsse hatten wir von dem noch nie, die Vögel und Eichhörnchen waren immer schneller. Links ein Kriecherlbaum, Ribiselstauden und Stachelbeeren.
Wenn man im Kreisverkehr von Retz kommend an der Bundesstraße nicht nach links, Richtung Pleissing abbiegt, sondern nach rechts, steht man sofort in Waschbach. Laut Ortstafel befindet sich der Kreisverkehr schon in Waschbach. Die beiden Ortschaften trennen nur die Schienen der Eisenbahn, wo den ganzen Sommer hindurch der Reblausexpress mit seinen nostalgischen Lokomotiven und Wagons unterwegs ist.
Über die Wiese und den Spielplatz sieht man hinein nach Waschbach, aber gleich zu unseren Füßen finden wir frische Rehspuren.
Nach ein paar Schritten sind wir bei unserem Keller. Die Renovierung ist fast abschlossen. Der Sitzplatz draußen ist fertig und innen ist jetzt alles trocken.
Das ist keines meiner Toskanafotos, sondern der Blick von der Wiese vor Waschbach auf die Felder.
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Mir gefallen die Geschichten der Bäume, Gabi, das hat so etwas beständiges und behütendes. Liebe Grüße nach Österreich sendet dir Susanne